NAD (NAD+ / NADH)
Marker zur Diagnostik der Mitochondrienfunktion
Quantitative Bestimmung von Nicotinamid-Adenin-Dinukleotid (NAD) in beiden Redoxformen aus Vollblut:
- oxidierten Redoxform NAD+
- reduzierten Form NADH
NAD fungiert als essenzieller Kofaktor in verschiedenen Redox-Reaktionen, die mit der zellulären Energiegewinnung verbunden sind, u.a. Glykolyse, Fettsäureoxidation, Zitratzyklus und oxidative Phosphorylierung zur mitochondrialen ATP-Produktion. Die Verfügbarkeit von NAD+ sowie das Verhältnis zwischen NAD+ und NADH sind nicht nur für die Effizienz der Energiegewinnung entscheidend, diese beeinflussen darüber hinaus eine Vielzahl weiterer physiologischer Vorgänge, die für Gesundheit, Vitalität und eine hohe Langlebigkeit entscheidend sind. Dazu zählen Alterungsprozesse, die Funktion des Immunsystems sowie eine hohe DNA-Reparaturkapazität.

Die NAD+ Optimierung
ist sinnvoll bei:
- Verdacht auf mitochondriale Dysfunktion bei chronischer Müdigkeit, Muskelschwäche, Schmerzzuständen, neurologischen/kognitiven Beschwerden, Autoimmunreaktionen etc.
- Evaluation des individuellen zellulären Alterungsprozesses (Anti-Aging & Longevity)
- Verlaufskontrolle bei Einnahme von Supplementen zur Überwachung der Wirksamkeit der Therapie
Folgen eines langfristig verringerten NAD-Spiegels
Verminderte Energieproduktion
Niedrige NAD-Spiegel sind häufig
mit einer beeinträchtigten mitochondrialen Funktion und einer verminderten
ATP-Synthese assoziiert. Auf diese Weise wird die Effizienz der zellulären
Energieversorgung herabgesetzt
und der Stoffwechsel verlangsamt, transiente oder chronische Erschöpfungszustände (Fatigue) sind die Folge.
Beschleunigter Alterungsprozess
Ein verringerter NAD'-Spiegel
und eine dadurch bedingte herabgesetzte Sirtuinaktivität werden mit frühzeitigen Alterungserscheinungen
wie Muskel-schwäche, Einschränkungen
der kognitiven Leistungsfähigkeit
sowie neurodegenerativen
Erkrankungen in Verbindung
gebracht.
Chronische Erkrankungen
Auch eine Reihe weiterer chronischer Erkrankungen sind mit verringerten NAD -Spiegeln assoziiert - darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes mellitus. Die verminderte Verfügbarkeit von NAD' kann zu einer Verstärkung dieser Störungen beitragen, indem zelluläre bzw. mitochondriale Dysfunktionen und Entzündungsprozesse gefördert werden.
Therapeutische Ansätze zur NAD-Erhöhung
Lebensstiländerung
Zu den gesundheitsfördernden Lebensstilveränderungen zählen intermittierendes Fasten,
Kalorienrestriktion, Stressreduktion
und regelmäßige körperliche Aktivität.
Diese Maßnahmen können die
NAD-Biosynthese anregen bzw. den
NAD-Verbrauch verringern und überdies die Aktivität von Sirtuinen steigern.
Ernährungsoptimierung
Eine Ernährung mit Fleisch,
Fisch und Nüssen kann die Bildung
von NAD unterstützen.
Ein gesundes Darmmikrobiom
trägt ebenfalls zu einer ausreichenden
NAD Versorgung bei, welches u.a,
durch eine ballaststoffreiche Ernährung
erzielt werden kann.
Supplementierung
Die Einnahme von NAD-Vorstufen
(z.B. Niacin bzw. Vitamin B3),
Nicotinamid, Nicotinamid-Ribosid, Nicotinamid-Mononukleotid)
oder der AminosäureTryptophan
kann den zellulären Spiegel an NAD
und die Aktivität von Sirtuinen erhöhen und dadurch u. a. die mitochondriale
Funktionalität verbessern.